Die Basler Kunsthistorikerin Kiki Seiler-Michalitsi schreibt zur Einführung der Ausstellung in Riehen:

Der Fotograf hat die Wahl Chronist oder Poet zu sein, ohne sich um den Kunstanspruch seiner Tätigkeit kümmern zu müssen. Ich finde Rudolf Wangler ist beides. Er zeigt, was er will und gehört ganz sich selbst.

Mit seiner Gabe, Reiz und Schönheit im Grossen und Kleinen zu entdecken nimmt er die einfachsten Dinge auf, durch überraschende Blicksichten und perspektivische Blickfänge verleiht er ihnen einen beeindruckenden Bildauftritt. Oft liegen die Geheimnisse und der Reiz seiner Motive in der Rätselhaftigkeit die sie umgibt, resultierend durch seine spezifische Weise des Sehens, des Sehen - Wollens, des Beherrschens der Auswahl des Ausschnittes des Fragmentierens, sowie des Experimentierens mit der Lichtwirkung.

Rudolf Wangler liebt die Variationen eines Sujets, die mit mehreren Fotos vorgestellt werden. Durch das serielle Auftreten eines immer gleichen Motivs in verschiedenem Licht, macht er auf eine Welt aufmerksam, die wir zwar alle sehen und doch nicht bewusst betrachten.